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Prof. Dorothee Weinlich

Schwerpunkt: Kommunikationsdesignerin MFA
Kontakt: dorothee.weinlich@hs-hannover.de

 

Vita

 

Prof.in Dorothee Weinlich studierte Visuelle Kommunikation an der Fachhochschule Mainz (Diplom 1992, Prof. Hans-Peter Willberg) und absolvierte anschließend ein Masterstudium in Kunst und Design am Massachusetts College of Art in Boston (MFA 1994).

Nach über zehn Jahren Berufserfahrung als Designerin und Designdirektorin in Berliner Agenturen – darunter MetaDesign, Wirz Identity und RotherPechstein – wurde sie 2005 an die Hochschule Hannover, Fakultät III – Medien, Information und Design, auf die Professur für Interdisziplinäre Gestaltungsgrundlagen berufen.

In ihrer Arbeit vereint sie das konzeptionell-strategische Denken der Designpraxis mit der freien, spielerisch-experimentellen und handwerklich geprägten Arbeit der Kunst. Diese Verbindung von analytischer Klarheit und intuitiver Offenheit prägt ihr Denken, ihr Gestalten und ihr Lehren. Sie versteht es, Brücken zwischen Konzept und Spiel, zwischen Kopf und Hand zu schlagen – und Studierenden erfahrbar zu machen, wie aus beiden Polen Kreativität, Haltung und Innovationskraft entstehen.

 

Heute lehrt Dorothee Weinlich im Studienschwerpunkt Experimentelle Gestaltung des Studiengangs BSKE. Darüber hinaus prägt sie die Interdisziplinären Gestaltungsgrundlagen, in denen Studierende der Innenarchitektur, Modedesign und Szenografie-Kostüm-Experimentelle Gestaltung gemeinsam arbeiten und lernen.

 

 

Lehre

 

Ihr Lehransatz verbindet künstlerische Praxis, gestalterische Forschung und gesellschaftliches Engagement. Sie vermittelt Grundlagen der visuellen Kommunikation, Typografie, Buch- und Druckgrafik sowie experimentelle Ansätze, die Studierende ermutigen, Gestaltung als offenen Prozess des Erkundens und Verstehens zu begreifen.

In der Lehre legt sie besonderen Wert auf eigenständiges Denken, interdisziplinäre Zusammenarbeit und soziale Verantwortung.

 

Von 2015 bis 2025 war Dorothee Weinlich zudem am Aufbau und an der Entwicklung des Studiengangs Integrated Media & Communication (IMC) beteiligt. Dort prägte sie als Kommunikationsdesignerin die Bereiche Branding, Corporate Design und visuellen Kommunikation. Gemeinsam mit Kolleg:innen und Studierenden nahm sie mehrfach erfolgreich am GWA Junior Agency Award teil – dem Hochschulwettbewerb des Gesamtverbands der Kommunikationsagenturen –, bei dem das studentische Team wiederholt ausgezeichnet wurde.

 

 

Forschung & künstlerische Arbeit

 

In ihrer künstlerischen und wissenschaftlichen Arbeit untersucht Dorothee Weinlich das Spannungsfeld zwischen analogem und digitalem Gestalten, zwischen künstlerischer Selbstreflexion und gesellschaftlicher Verantwortung.

Ihr aktuelles Forschungsvorhaben widmet sich der Schnittstelle von Kunst, Resilienz und Therapie und erforscht, wie analoge, sinnliche Gestaltungsprozesse zur Stärkung psychischer Widerstandskraft beitragen können.

 

Neben ihrer Professur ist sie ausgebildete Resilienz-Trainerin und verbindet gestalterische, soziale und psychologische Perspektiven in ihrer Lehre. Ihre künstlerischen Projekte entstehen häufig in interdisziplinären und partizipativen Kontexten und thematisieren die Bedeutung von Haltung, Wandel und innerer Stärke im kreativen Prozess.

 

 

 

Kunst als Erfahrungsraum: Kooperationen, Exkursionen & Selbstentfaltung

 

Ein zentrales Element ihrer Lehre ist das Lernen durch Erfahrung. Dorothee Weinlich initiiert regelmäßig Exkursionen, Workshops und Kooperationsprojekte, die Studierende an reale Arbeits- und Forschungsfelder heranführen.

Dazu zählen Kreativ-Camps auf der Hallig Langeneß, Kooperationsprojekte mit KWS Einbeck im Harz, SEminarfahrten nach Volterra (Italien). Diese Formate fördern interdisziplinäres Denken, Selbstwirksamkeit und Teamfähigkeit und ermöglichen zugleich den Dialog zwischen Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft.

In ihren Lehrprojekten legt Dorothee Weinlich Wert auf spielerische Herangehensweisen, die Freude am eigenen Tun wecken und damit die Voraussetzung für persönliche und künstlerische Entfaltung schaffen. Durch interessante Umgebungen und interkulturelle Begegnungen setzt sie Impulse, die Studierende anregen, ihre Selbstwahrnehmung zu schärfen, kulturelle Offenheit zu entwickeln und als Träger*innen kreativer Prozesse aktiv zu werden.

Ziel ist es, junge Gestalter*innen zu mündigen, gefestigten und kreativen Persönlichkeiten heranwachsen zu lassen, die den Herausforderungen unserer Zeit mit Achtsamkeit, Empathie und Resilienz begegnen – und den Mut haben, Dinge anzupacken und zu verändern.

 

Auswahl externer und drittmittelgeförderter Projekte (2005–2025)

 

2006 – KWS SAAT AG, Einbeck

Ausstellung „Visuelles Denken“ – interdisziplinäres Zeichenprojekt und Ausstellung bei KWS SAAT AG.

 

2008 – Klimahaus Bremerhaven

Konzeption und Planung der multimedialen Kunstinstallation „Klima-Raum“, in Kooperation mit dem Klimahaus Bremerhaven.

 

2009 – Geschichtswerkstatt Göttingen
Interkulturelles EU-Projekt „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939 – 1945“, Lockhalle Göttingen, Wanderausstellung

 

2010–2012 – Stadt Hannover / EU-Projekt „Aware & Fair“

Interdisziplinäres, interkulturelles EU-Projekt „Aware & Fair – City Games and Campaign for Local Response to the Millennium Development Goals“ , Kooperation mit der Stadt Hannover.

 

2011–2013 – Frauennotruf Hannover

Kooperation „Trauma und Ermutigung“ – Ausstellung, Buchgestaltung und Kommunikationsprojekt zur Sensibilisierung für Gewaltprävention.

 

2013–2014 – Klosterkammer Hannover

Projekt „Corporate Design für die Klosterkammer“ – Entwicklung eines visuellen Erscheinungsbildes im Rahmen eines interdisziplinären Wahlfachprojekts.

 

2014 – Asphalt Magazin Hannover

Redesign des Obdachlosenmagazins „Asphalt“ – studentisches Kommunikationsprojekt mit sozialem Fokus.

 

2015 – Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Jugend & Familie

Entwicklung einer Kommunikationsstrategie „Pflegekinderdienst sucht Eltern“.

 

2016–2025 – KWS Einbeck

Langjährige Kooperationen mit Workshops zu Landart, Trickfilm, Malerei, Kalligrafie Künstlerbücher und Pleinair.

 

2017–2019 – CeBIT / Messe AG Hannover
Lehrkooperation zur strategischen Markenkommunikation im Rahmen von „D!Talk – Design Discourse CeBIT“.

 

2018 – Stadt Hannover / Herrenhäuser Gärten

Projekt zur visuellen Kommunikation im öffentlichen Raum in Kooperation mit den Herrenhäuser Gärten.

 

2020 – Stadt Hannover / Kulturelle Kinder- und Jugendbildung

Projekt „Wir drehen am Rad“ im Studienschwerpunkt Experimentelle Gestaltung (BSKE).

 

2021 – Landesmuseum Hannover

Gestalterische Begleitung der Sonderausstellung „Im Freien“.

 

2021–2022 – DRK-Region Hannover

Kommunikationskampagne zur Mitarbeitergewinnung des Deutschen Roten Kreuzes.

 

2022–2023 – Assoziazione Internazionale / Honorarkonsulat Florenz

Internationale Kooperation und Ausstellung „Il Cappello di Feltro“ in Volterra (Italien).

 

2023 – Werte Museum Berlin

Gestaltungs- und Forschungsprojekt „Young Citizen Scientists“ im Rahmen der Initiative Jugend erinnert.

 

2025 – Städtische Galerie KUBUS & Kirchentag Hannover

Ausstellungsprojekt „Safer Space“

 

Gremienarbeit & Engagement

 

Dorothee Weinlich engagiert sich seit vielen Jahren aktiv in der akademischen Selbstverwaltung

 

Mitglied der Senatskommission für Gleichstellung (2007–2019)

Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät III (2012–2019)

Mitbegründerin der Koordinationsstelle für Gender und Diversity „same difference“

Leitung der interdisziplinären Grundlehre 2005–2020)

Mitglied in mehreren Berufungskommissionen

Externes Gutachtermitglied für die Akkreditierungsbehörde ZEvA

Studiendekanin der Abteilung Information und Kommunikation (2019–2021)

International Coordinator der Fakultät III (2021–2023)

Mitglied der Studienkommission der Abteilung Design und Medien (2025–2027)

Engagement im Erasmus-Austauschprogramm und Betreuung internationaler Kooperationen

 

 

Künstlerische Identität

 

Als Künstlerin und Gestalterin versteht Dorothee Weinlich ihre Arbeit als eine Form der Haltung – im Sinne einer forschenden, empathischen und gesellschaftlich bewussten Praxis. Ihre künstlerischen Arbeiten, darunter Zeichnungen, Druckgrafiken und Künstlerbücher, entstehen häufig im Kontext von Lehre und Forschung und spiegeln ihr zentrales Anliegen wider:

Gestaltung als Möglichkeit, Menschen zu verbinden, Prozesse sichtbar zu machen und Räume für Entwicklung zu schaffen.