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Berufsfelder

AbsolventInnen des Studienschwerpunkts Experimentelle Gestaltung werden dazu befähigt, unterschiedliche gestalterische Positionen miteinander zu verknüpfen, Kommunikationsprozesse zu initialisieren sowie Vermittlungskanäle und Schnittstellen zu finden und zu gestalten.

In den aktuellen Diskursen zum Wandel der Arbeit wird den künstlerisch-gestalterischen Prozessen eine zunehmend größere Rolle zugeschrieben, aus der sich neue Aufgaben und Perspektiven für die ästhetische Bildung und die Vermittlung im besonderen ergeben. In derartigen Dienstleistungsgesellschaften werden die AbsolventInnen der Experimentellen Gestaltung zu Spezialisten für kreative Strategien sowie unkonventionelle Denkwege und Lösungsmodelle.

Der Studienschwerpunkt Experimentelle Gestaltung ermöglicht den Studierenden, sich vielseitig und flexibel in aktuelle Problemstellungen einzuarbeiten, unterschiedliche kulturelle Kontexte zu analysieren und künstlerisch-gestalterisch zu lösen. In theorischer und praktischer Hinsicht bewegen sich die Studierenden zwischen künstlerisch-gestalterischer Produktion, Konzept und Vermittlung.

Die Studienstruktur verankert diesen gestalterischen Ansatz auch in verwandten Disziplinen. Die AbsolventenInnen haben als ErfinderIn/ GestalterIn einen anderen Blick auf Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft. Als idiosynkratische Forscherpersönlichkeiten befragen sie gesellschaftliche Strukturen und Situationen und definieren sie in kreativen Prozessen neu.

Die Berufsfelder der AbsolventInnen liegen in den Bereichen:

  • Projekte im öffentlichen Raum sowie Kunst am Bau
  • Design- und Architekturbüros, Verlage
  • Freie GestalterInnen an Schnittstellen verschiedener Designdisziplinen
  • Mitarbeit in kulturellen Institutionen wie Museen, Kunstvereinen, Kulturbüros, Galerien
  • Vermittlung von künstlerischen Prozessen in der freien Wirtschaft und Institutionen (Personalentwicklung, Kreativ-Coachings, Workshops)
  • Kuratorisches Arbeiten; Koordinierungsberatung für Ausstellungsprojekte, Messen, Preisvergaben und Kulturevents
  • Mitarbeit an Inszenierungen von Events und Theaterprojekten
  • Erschließung und Vermittlung neuer künstlerisch-gestalterischer Felder in der öffentlichen Wahrnehmung (performativer Bereich; Street Art; Trendscouting)
  • Kreativer und diskursiver Transfer in soziale Projekte und politische Kontexte

Unsere Studierenden erproben sich in verschiedenen Projekten und erfahren in welchen unterschiedlichen Berufsfelder sie arbeiten können.

Kunst als Gesundheitsressource / Heilung fördern durch ein künstlerisches Ambiente

 

 

Farbige Wandgestaltungen von Studierenden der Experimentellen Gestaltung in den Räumen der Sophienklinik Hannover

Wer sich in den Klinikfluren des Neubaus der Sophienklinik mit ihrer klaren Bauweise, den hellen Räumen und ursprünglich weißen Wänden bewegt, begegnet seit Kurzem einem bewegten Farb- und Formenspiel, das sich in rhythmischer Abfolge über die drei Etagen des Hauses verteilt.

Diese Wandgestaltungen wurden von Studierenden des Studienschwerpunkts Experimentelle Gestaltung der Hochschule Hannover unter der Projektleitung von Prof. Beate Spalthoff und Prof. Bernhard Garbert erarbeitet und ausgeführt.

Der Aufenthalt in einem ästhetisch ansprechenden Umfeld und die Auseinandersetzung mit subjektiv als angenehm empfundener Kunst kann kreative Impulse und in der Folge aktivierende Heilungsenergien freisetzen.
In einer vielbeachteten Studie zum unterschiedlichen Heilungsverlauf von Patienten nach einer Gallenoperation beispielsweise konnte über einen Zeitraum von acht Jahren eindeutig nachgewiesen werden, dass Patienten mit Blick auf einen Park mit Bäumen schneller und komplikationsloser gesundeten als diejenigen, die lediglich auf eine Backsteinmauer schauten.
Für die diese Art der Integration von Kunst in die Krankenhausumgebung etabliert sich inzwischen der Begriff „Healing Art“.

Die Studierenden schufen ein architekturbezogenes künstlerisches Gesamtwerk, das mit leuchtenden Farben und einer klaren und dennoch variantenreichen Formensprache die vorher gleichförmigen und kaum zu unterscheidenden Räume der Sophienklinik sinnlich erfahrbar sowie die drei Etagen durch unterschiedliche Farbzuordnungen differenziert wahrnehmbar werden lässt.

 

How to: Kunst

 

In diesem Vermittlungs- Projekt erproben die Studierenden ihre erlernten didaktische, künstlerischen und methodische Kompetenzen an Dritte weiterzugeben.

Im Workshop vermitteln Studierende aus erster Hand in praktischen Übungen erste Kenntnisse in den Bereichen Malerei, Zeichnung und Plastik. Der spielerisch- experimentelle Ansatz und die fließenden Grenzen zwischen den Disziplinen bilden die Besonderheit dieses Kurses. Die Ergebnisse werden präsentiert und in einer offenen Gesprächssituation diskutiert.

Begleitend dazu findet eine Mappenberatung statt. Der Kurs richtet sich an Studieninteressierte und kreative Neugierige, die einen Einblick in die Welt des künstlerischen Studierens bekommen möchten.

„Ich sehe das anders“, Sprengel Museum Hannover

 

In diesem  Vermittlungsprojekt -Projekt, das gemeinsam mit dem Kooperationspartner: Sprengel Museum veranstaltet wird, lernen die Studierenden „alternative“ Museumsführungen zu gestalten und selbstständig durchzuführen.

Für ein paar Stunden verwandeln sie herkömmliche museumspädagogische Ansätze in ein neues vermittlungsorientiertes Experimentierfeld. Diese spielerische Herangehensweise ermöglicht den Besuchern ihre Wahrnehmung zu erweitern und ein alternatives Verständnis von Kunstvermittlung.

Ausstellungsprojekt: DURARE, „Galerie vom Zufall und Glück“, Hannover

 

In der Ausstellung zeigten Studierenden der Experimentellen Gestaltung verschiedene künstlerischen Positionen. Dieses Ausstellungsprojekt beinhaltet nicht nur das kontinuierliche Arbeiten an der individuellen künstlerischen Position, sondern auch Projektmanagement, Ausstellungsorganisatorin, Durchführung und Dokumentation.

Die Galerie verwandelte sich drei Wochen vor Ausstellungseröffnung in das Atelier der Studierenden und wurde zum künstlerischen Experimentierfeld für Material, Ideen und ortsbezogene Ansätze. Der Dialog zwischen den Studierenden lies in multipler Autorenschaft zum Teil rhizomartig raumgreifende Arbeiten entstehen, die dennoch die einzelnen individuellen Positionen zeigten.
Neben den freien künstlerischen Arbeiten präsentierten die Studierenden ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Neuen Sächsischen Galerie – Museum für Zeitgenössische Kunst Chemnitz und Studierenden der Kunsthochschule Kassel, in dem aktuelle künstlerische Bearbeitungen der Karl Marx Statue im öffentlichen Raum in Chemnitz entwickelt wurden.
Diese Ansätze spiegelten die projektorientierte Studienstruktur des noch jungen Studienschwerpunkts, der sich durch eine breit gefächerte fachliche Ausrichtung in unterschiedlichen künstlerisch-gestalterischen Feldern auszeichnet.